“Hoffentlich merken die vom Steueramt nicht, dass ich mein Kaffee schwarz trinke, 😉” – ein humorvoller Spruch, der jedoch auf eine ernste Realität hinweist: Im Kunst- und Musikbereich wird die korrekte Abrechnung oft vernachlässigt. Doch warum ist das problematisch, welche Auswirkungen hat es für Künstler, und welche Lösungen gibt es?
Warum nicht "schwarzarbeiten"?
In der Schweiz unterscheidet das Steueramt klar zwischen selbstständig und unselbstständig Erwerbenden. Künstler, die Einnahmen nicht korrekt deklarieren, riskieren rechtliche Konsequenzen wie Nachzahlungen, Bussen oder sogar strafrechtliche Verfolgung. Zudem gefährdet Schwarzarbeit den Zugang zu Sozialversicherungen wie AHV, IV oder Arbeitslosenversicherung – essenziell für die finanzielle Sicherheit.
Auswirkungen für Künstler
- Rechtliche Risiken: Fehlende Deklaration kann zu hohen Nachforderungen führen.
- Fehlende Absicherung: Ohne korrekte Anmeldung fehlen AHV-Beiträge, was später Rentenlücken verursacht.
- Eingeschränkte Professionalität: Lückenhafte Buchhaltung erschwert langfristige Partnerschaften mit Veranstaltern oder Förderern.
Lösungen
- Selbstständigkeit: Künstler können sich bei der AHV als selbstständig erwerbend anmelden. Dies erfordert jedoch Eigenverantwortung für Steuern, Buchführungspflicht (nur bei Firmen, welche im ZEFIX / Zentralen Firmenindex aufgeführt sind) und Versicherungen.
- Online-Buchungsplattformen mit Personalverleihlizenz: Wer die Bürokratie scheut, kann über Plattformen arbeiten, die rechtlich korrekt abrechnen. Solche Anbieter übernehmen die Abwicklung und garantieren die korrekte Verrechnung der Sozialversicherungsbeiträge dank ihrer Personalverleihlizenz.
Künstler sollten sich bewusst sein: Ein sauberer Umgang mit Finanzen schützt nicht nur vor Problemen, sondern stärkt auch ihre professionelle Reputation.