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Kabel verlegen beim Konzert: So machst Du es richtig!

Wenn du möchtest, dass alles bei einer Veranstaltung oder einem Konzert funktioniert, achte darauf, dass die Kabel ordentlich verlegt sind. Das beginnt schon bei der Materialauswahl: Mit einem guten Kabelquerschnitt, stabilen Steckverbindern nebst funktionierender Zugentlastung, einer guten Abschirmung und einem Kabelmaterial, das sich leicht und gut verlegen lässt, hast du beim Ausrüsten von einem Konzert oder Event langfristig Freude und gute Hörergebnisse.

Hier sind ein paar Tipps, wie du Kabel verlegen kannst:

  • beschrifte die Kabel und Pack Gaffa-Tape und kleine Fussmatten oder Gummimatten ein
  • verschaffe dir auf der Bühne Platz zum Arbeiten
  • lass keinen Berg aus Kabeln entstehen
  • achte auf induktive Störungen
  • verwende Subcores / Multicores
  • nimm einen Kabeltester mit

Weisst du, wie man Kabel richtig verlegt?

Hier sind ein paar Tipps:

Tipp 1:

Es ist besser, Kabel in verschiedenen Längen zu haben und sie entsprechend zu kennzeichnen. So musst du dir keine Sorgen machen, dass du für dich selbst oder für andere eine Stolperfalle baust.

Tipp 2:

Audiokabel sollten rechtwinklig und parallel auf der Bühne verlegt werden, wenn es das Kabelmaterial erlaubt. Dies schafft Übersicht und hilft bei der Fehlersuche.

Tipp 3:

Oft ist der beste Ort für die Verlegung hinter der Backline, an den Bühnenseiten und vorne vor den Bühnenmonitoren. Wenn es beim Verlegen eng wird, können Gaffa Tape und kleine Fuss- oder Gummimatten die idealen Helfer sein. Für die Sicherheit und das Wohlbefinden ohne Kabel unter den Füssen spielen zu können, lohnt sich so eine Aktion immer.

Tipp 4:

Kommen Audio- und Stromkabel fürs Licht zum Einsatz, sollten diese möglichst nicht parallel verlegt werden, da es schnell zu induktiven Störungen kommen kann. Wenn sich die Audiokabel hier nicht anders unterbringen lassen, so sollten sie in einem grösseren Abstand zueinander verlegt werden. Die meisten Störungen durch gedimmte Netzleitungen fängt man sich ein, wenn die Kabel sich nur kreuzen und nicht nebeneinander verlaufen. Jeder Lichtmann wird es einem übrigens danken, wenn man ausschliesslich schwarze Kabel auf der Bühne verwendet.

Tipp 5:

Sind Kabel zu lang, sollten die überflüssigen Meter nicht irgendwo aufgetürmt werden, sondern als Beispiel unter dem Mikrofonständer aufgerollt hingelegt werden. Ansonsten ist keine saubere Kabelführung mehr möglich und man benötigt mindestens doppelt so viel Zeit für das Auf- und Abwickeln sowie entfernen von Knoten.

Tipp 6:

Subcores verwenden! Hast du dich auf einen Platz für die Stagebox (z.B. Bühne links) geeinigt, darfst du dir anschliessend Gedanken machen, wie man die Signalquellen von der Bühnenseite Recht sauber andockt. Klar, man kann für jede Quelle ein langes XLR-Kabel bis zur Stagebox auf die andere Seite ziehen – aber das sieht weder souverän aus, noch ist es zeitsparend. Besser ist es, ein Subcore (kleine Stagebox zur Unterverteilung mit 8-12 Eingängen und idealerweise einer Handvoll Ausgängen) auf der anderen Seite zu platzieren und die dortigen Signalquellen an dieser anzudocken. Das Subcore wird wiederum an der Haupt-Stagebox angedockt. Weniger Kabelterror, klare Signalführung und kabelgebundene In-Ear-Systeme (z.B. für den Drummer oder Keyboarder) können ihr Signal direkt von den Ausgängen des Subcores abgreifen – was Zeit spart! Das Drum-Kit ist ausserdem ebenfalls ein Kandidat für ein Subcore, da hier gerne mal zwölf Signalquellen anfallen können.

Tipp 7:

Subcores sind nützlich, aber wusstest du schon, dass man sie auch für Floor Monitore verwenden kann? Gerade bei grösseren Bühnen oder Festivals kommt es oft vor, dass acht Floor-Monitore auf der Bühne stehen. Anstatt für jeden Monitor ein eigenes Lautsprecherkabel zu legen, kann man auch hier Subcores verwenden. Zum Einsatz kommen dann zwei Stageboxen mit vier Speakon-Ausgängen. Als Eingang dient eine Neutrik NL8 Speakon-Buchse, die bis zu vier separate Signale führen kann. Das Ganze geht auch mit NL4 Eingangsbuchsen und NL2 Ausgangsbuchsen – womit sich zwei unterschiedliche Monitorsignale über ein Kabel führen lassen!

Tipp 8:

Lass es dir machen! Eine gute Kabelorganisation wird vor allem dann sichtbar, wenn etwas nicht funktioniert. Wird es unordentlich, baut sich schnell ein Kabelwirrwarr auf, in dem man nicht immer ein einzelnes Kabel zuverlässig identifizieren kann. Wenn ein Quellsignal nicht an der Stagebox ankommt, ist das Kabel vermutlich defekt. Wer seine Kabel selbst lötet (oder löten lässt), sollte an beiden (!) Schlaufen am Badge Schrumpfschläuche anbringen. Neben Firmennamen und Kabellängen sollte unbedingt eine erkennbare Kennung vergeben werden (zum Beispiel „F7“). Will der Background Gesang Bühne links nicht spielen, schaut man auf die Kennzeichnung des Kabels („F7“). So kann man im Durcheinander oder an der Stagebox das andere Ende des Kabels mit der „F7“ erkennen und von dort aus zielsicher ein neues legen.

Tipp 9:

An einigen Festivals werden immer mehr E-Gitarren durch etwas anderes abgelöst. Das MacBook Pro! Backing Tracks, Ableton Live, virtuelle Instrumente und Playbacks können mit Computern bedient werden und geben ihre Signale am liebsten in Stereo aus. Daher ist es sinnvoll sich einige Stereo NF-Kabel anzufertigen, bei denen die XLR-Stecker idealerweise, mit „L&R“ beschriftet sind.