fbpx

Beethoven feiert seinen 250. Geburtstag

Was kann über Beethoven noch geschrieben werden, was nicht schon bekannt ist?

Der junge Beethoven wurde bereits in jungen Jahren nachts von seinem Vater, der in der Hofkapelle des Bonner Kurfürsten Maximilian Friedrich wirkte, aus dem Bett gescheucht um am Instrument zu üben. Bereits als 12-jähriger wurde Ludwig als Organisten-Aushilfe in der Hofkapelle eingesetzt. Zwei Jahre später sogar als zweiter Hoforganist angestellt. Es zeigt, dass Beethovens Erziehung geprägt von einer Organistenausbildung war, wie sie in der Barockzeit üblich war. Beethoven spielte nebst Orgel auch Bratsche in einer Hofkappelle. Im Unterricht spielte er jeweils auf Cembalos und als Übeinstrument stand ihm das Clavichord zur Verfügung. In dieser Zeit waren diese beiden Instrumente das Übeinstrument für Organisten, da sie nicht regelmässig in der Kirche üben konnten.

Wie beeinflusste der Hammerflügel die Kompositionen von Beethoven?

Im 13. Lebensjahr erfolgte der erste Kontakt mit einem Hammerflügel, als Beethoven Schüler bei Christian Gottlob Neefe war. Bei Christian lernte er nicht nur viele Facetten zu vereinen wie Denkweisen, Vernunft, Auftreten gegenüber Adelsleute, sondern profitierte auch von den guten Kontakten. So war auch der Sinn für Freiheit in der Musik von Beethoven hörbar. Gemäss Aussagen des Jugendfreund Franz Gerhard Wegeler, hatte Neefe nur wenig Einfluss auf den Unterricht unseres Ludwig, letztere klagte sogar über Neefes zu harte Kritik seiner ersten Versuche in der Komposition. Diese Aussage ist aber mit Vorsicht zu geniessen, denn welcher Schüler äussert sich nicht kritisch über seinen Musiklehrer?

Der Unterricht auf dem Hammerflügel war wegweisend für Beethoven. Darauf entwickelte er seine kompositorischen Eigenschaften und liess diese wie Gut und Böse, Freude und Schmerz, Tod und Befreiung einfliessen.

War Beethoven auch in Wien?

Der kleine Ludwig spielte unter der Organisation vom Vater am 26. März 1778 sein erstes Konzert. Damals war er gerade 7-jährig. Sein Vater machte ihn aber um 2 Jahre jünger, damit er in die Kategorie «Wunderkind» reinfällt. So wurde schon damals auch die Werbetrommel gerührt. Neefe unterstütze Beethoven in vielen Bereichen, unter anderem um Kompositionen unter die Leute zu bringen oder Auftritte zu organisieren. Als Beethoven den Kurfürst in Bonn unter Neefe beeindruckte, wurde Ludwig als 16 jähriger Knabe nach Wien zum Unterricht beim berühmten Wolfgang Amadeus Mozart entsandt. Die Reise nach Wien trat er dann zwischen Januar und April 1768 an. Es mag sein, dass er Mozart getroffen hat (ist nicht zweifelsfrei belegt), jedoch fuhr er unverrichteter Dinge wieder zurück nach Bonn. Auf der Rückfahrt erfuhr er, dass seine Mutter im Sterben liegt. Zu ihr hatte er aus der Familie den stärksten Kontakt. Ab 1789 konnte er dann selbst Geld verdienen und die Familie mitfinanzieren, weil er ein volles Mitglied der Bonner Hofkapelle wurde.

Bereits 1792 reiste er zum zweiten Mal nach Wien. 1794 besetzten die französischen Truppen das Rheinland und da wurde das Kurfürstentum Köln aufgelöst. Somit war auch sein Traum auf die Anstellung als Kapellmeister am Bonner Hof ausgeträumt. Da nun auch das Gehalt der Hofkappelenstelle wegfiel, musste ein Lösung gefunden werden. Klar war, dass er in Wien bleiben wird. Beethoven überlegte sich, wie er aus seinem Talent Kapital schlagen konnte. Was nicht einfach war, weil in Wien viel Konkurrenz an Pianisten herrschte.

Warum war Beethoven ein gern gesehener Pianist?

Beethoven wurde schnell berühmt, weil er hochgestellten Persönlichkeiten persönliche musikalische Werke komponierte. Aufgrund seiner Improvisationskunst und den schnellen Fingern war er ein gern gesehener Gast beim Adel und deren privaten Konzerten. So wurde er weiterempfohlen und erspielte seinen Namen. Öffentliche Konzerte waren noch nicht möglich, da grosse Konzertsäle fehlten. Erst 1831 wurde der erste Saal der Gesellschaft der Musikfreunde eröffnet. Am 29. und 30. März 1795 spielte Beethoven an einem Benefiz-Konzert im Wiener Burgtheater. An diesen beiden Abenden zeigte er, welch ein grandioser Pianist er war mit eigens komponierten Klavierkonzerten und langen Improvisationen. Bereits Ende 1791 starb in Wien der ebenfalls virtuose Pianist Wolfgang Amadeus Mozart. Nach dessen Tod entstand ein Vakuum, was Beethoven wortwörtlich zum Erfolg führte. So wurde er für weitere Konzerte eingeladen und erspielte sich so grossen Ruhm. Trotz des Vakuums war es schwierig, weil die Konkurrenz ebenfalls nicht schlief. Mit seiner Ausstrahlung schaffte er es die Herzen zu erobern und konnte Anfang Februar 1796 mit seinem Gönner Lichnowsky auf eine Tournee nach Prag, Dresden, Leipzig und Berlin. Diese Tournee war ebenfalls ein voller Erfolg und ihm wurden sogar Stellen angeboten.

Seine Krankheit

Nach vier Monaten kehrte er nach Wien zurück und wurde schwer krank. Diagnose war «Typhus», was aber eher Fleckfieber war, das er sich über einen Flohbiss eingehandelt hattte. Folgen dieser Erkrankung waren die Schwächung des Nervensystems und teilweisen Verlust des Gehörs.

Mehr und mehr wurden auch seine vielen Kompositionen von Klavierwerken berühmter, worauf er aufgrund  des Bekanntheitsgrades der Lieder auch begann sinfonische Werke zu schreiben. Ab 1802 verschlechterte sich Beethoven’s Gehör  undführte ihn zur fast kompletter Gehörlosigkeit. Er schaffte es auch, dass er durch seine Kompositionen Geld verdiente und nicht mehr auf die adeligen Förderer zurückgreifen musste.

Verschiebe-Pedal

Beethoven war immer auf dem Laufenden, wenn es um die Entwicklung von Musikinstrumenten ging. Er bekam meistens die Modelle zur Verfügung gestellt und daraufhin komponierte er neue Klavierwerke. Erweiterte sich der Tonumfang beim Instrument, wurden Klavierwerke mit grösserem Tonumfang geschrieben. So auch mit dem Pedal «Una-Chorda» wo dann Pedalvorgaben notiert wurden. Im Endstadium von seinem Gehör montierte Beethoven einen Schalltrichter über dem Instrument, damit er den Klang des Instrumentes noch hören konnte. Was und wie viel er damit noch hören konnte ist leider nicht klar. Aufgrund der langen Beschäftigung als Musiker am Klavier, verfügte er über die Vorstellungskraft, was er letztendlich in Noten niederschrieb. Er war ein genauer Komponist und revidierte immer wieder seine Werke.

Was macht die Beethoven-Musik zeitlos?

Diese Frage ist natürlich schwierig zu beantworten. Viele Musiker sowie Konzertbesucher teilen die Meinung, die Musik von Beethoven wird niemals langweilig. Selbst wenn man sie immer wieder hört. Bei vielen anderen Komponisten (mit Ausnahme von Johann Sebastian Bach), ermüdet man schnell einmal. Man entdeckt auch noch nach Jahren immer wieder neues im Spiel als Musiker sowie auch als Zuhörer. Seine Kompositionen beinhalten emotionale Aussagen, welche die Zuhörer im Herz berührt und damit sind sie zeitlos!

Auch bei den SILANFA Pianisten gehören diverse Beethoven Klavierwerke ins Repertoire. Melden Sie sich noch Heute gratis an und buchen Sie einen Pianisten. Gerne interpretiert er für Ihre Gäste diverse Beethoven Melodien.